Eine junge Person guckt durch ein Mikroskop

Die Parkinson Fellowship:
»Preiswürdig: Die zukunftsweisenden Erkenntnisse der Forscher helfen, den Parkinson zu besiegen.«

Parkinson Fellowship

Die Thiemann-Stiftung wurde 2013 zur Förderung vielversprechender junger Neurologen auf dem Gebiet des Morbus Parkinson gegründet, um die Erforschung dieser Erkrankung in den Fokus zu rücken, die „im Hinblick auf die zunehmend älter werdende Gesellschaft eine der größten medizinischen Herausforderungen der Zukunft bedeutet“, so Professor Martin Südmeyer, Vorsitzender der Stiftung und Chefarzt der Neurologie am Ernst-von-Bergmann-Klinikum, Potsdam. Das Stipendium der Thiemann-Stiftung, die sogenannte „Parkinson Fellowship“, will insofern eine Lücke bei der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen schließen, und wird seit 2015 alljährlich verliehen.

Inzwischen kann die Stiftung auf eine Reihe hochqualifizierter Preisträger bzw. auf interessante Forschungsprojekte und aufschlußreiche Publikationen blicken und wird diese besondere Förderung auch zukünftig fortsetzen: Mit 60.000 Euro vergleichsweise hochdotiert, sollen dabei herausragende Nachwuchswissenschaftler (unter 40 Jahren) gefördert werden, um an einem spezialisierten klinischen Zentrum im In- oder Ausland ihre Forschungsansätze erweitern zu können. Damit stellt die Parkinson Fellowship den „größten aus privatem Vermögen gestifteten Forschungspreis auf dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen“ dar, wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) anerkennt.

Portrait von Dr. med. Sebastian Roemer-Cassiano

Parkinson Fellowship 2024

Dr. med. Sebastian Roemer-Cassiano

Kontakt Heimatinstitut
Dr. med. Sebastian Roemer-Cassiano
Neurologische Klinik und Poliklinik mit Friedrich-Baur-Institut
Ludwig-Maximilians-Universität München
Marchioninistraße 15
81377 München

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Labor von Dr. Maura Malpetti
Dept of Clinical Neurosciences
University of Cambridge
CB2 0SZ Cambridge, United Kingdom

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Die 4-Repeat-Tauopathien, zu denen die Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) und das Corticobasale Syndrom (CBS) gehören, sind neurodegenerative Erkrankungen, die durch die Akkumulation von pathologischem 4R-Tau in subkortikalen Regionen gekennzeichnet sind. Die Symptomatik dieser Erkrankungen zeichnet sich sowohl durch subkortikale als auch kortikale Symptome, darunter Hirnstammsymptome, Parkinsonismus und kognitive Defizite, aus. Unsere Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die kortikalen Funktionsstörungen in 4R-Tauopathien nicht direkt durch lokale Tau-Ablagerung entstehen, sondern durch die Konnektivität mit subkortikalen Tau-Epizentren über einen diaschese-artigen Mechanismus erklärt werden können (Roemer et al. 2024, BRAIN). Darüberhinaus scheint die Neuroinflammation, die in subkortikalen Regionen und kortikalen Regionen auftritt, eine bedeutende Rolle in 4R-Tauopathien zu spielen, und scheint der Akumulation von Tau vorauszugehen (Malpetti, Roemer et al. 2024, Mov Disord). Diese neuronale Inflammation könnte durch die diaschese-artige neuronale Dysfunktion begründet sein und diese wiederum weiter verstärken. Darüberhinaus könnte die Neuroinflammation die Tau-Akkumulation fördern und zur gesteigerten Neurodegeneration führen und somit die Krankheisprogression vorantreiben. Das Verständnis des Zusammenhangs von Tau-Akkumulation, diaschese-artiger neuronaler Dysfunktion und Inflammation ist entscheidend, um potenziell neue Therapieziele zu entwickeln, die zum Beispiel auf die Modulation von Neuroinflammation abzielen und somit möglicherweise den Krankheitsverlauf der 4R-Tauopathien beeinflussen könnten.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Das Thiemann Fellowship würde mir die einzigartige Möglichkeit geben unter Dr. Maura Malpetti am Cambridge Centre for Frontotemporal Dementia and related disorders Einblicke in die Bedeutung der Inflammation in 4R-Tauopathien zu gewinnen und deren Untersuchung mittels TSPO-PET zu erlernen. Ich möchte dadurch die Untersuchung der Neuroinflammation in neurodegenrativen Erkrankungen an der LMU München zusammen mit Prof. Brendel, Prof. Höglinger und Dr. Franzmeier weiter ausbauen und auf weitere Fragestellungen in verwandten neurodegenerativen Erkrankungen wie der Parkinson-Krankheit oder der Alzheimer Demenz anwenden. Die Durchführung dieses kollaborativen Projekts mit dem Thiemann Fellowship gibt mir die einmalige Möglichkeit in den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. Malpetti und Prof. Rowe an der Universität Cambridge zu treten und meine wissenschaftliche Expertise im Bereich der atypischen Parkinson-Syndrome auszubauen.

Portrait von Dr. Hao Ding

Parkinson Fellowship 2024

Dr. Hao Ding

Kontakt Heimatinstitut
Neurologische Klinik und Poliklinik
Universitätsklinikum Würzburg
Josef-Schneider-Str. 11
Würzburg, 97080
Deutschland

Wo wird die Thiemann-Fellowship durchgeführt?
Michael D. Fox, MD, PhD
Department of Neurology
Brigham & Women’s Hospital
Harvard Medical School
75 Francis St
Boston, MA 02115
United States

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Die Diagnose und Behandlung der Parkinson-Krankheit wird durch das Fehlen eines zuverlässigen und objektiven Stufensystems erschwert. Dies führt oft zu verzögerten Diagnosen, Fehldiagnosen und suboptimalen Behandlungsergebnissen. Konventionelle Werkzeuge wie die Unified Parkinson’s Disease Rating Scale und die Hoehn-und-Yahr-Skala weisen deutliche Einschränkungen auf: Sie erfassen die komplexen Netzwerkdysfunktionen der Parkinson-Krankheit nicht vollständig und können durch symptomatische Behandlungen und sogar bei Absetzung der Behandlung durch eine langwierige Auswaschperiode beeinflusst werden. Ein digitaler Phänotypisierungsansatz, der strukturelle und funktionelle Connectom-Daten nutzt, könnte hier Abhilfe schaffen. Er könnte stadienspezifische Netzwerk-Biomarker identifizieren, subjektive klinische Bewertungen ersetzen und die Genauigkeit von Diagnose und Prognose verbessern. Zudem könnte er mechanistische Einblicke liefern, um gezielte und präzise Behandlungsstrategien zu entwickeln. Ziel des Projekts ist daher die Entwicklung eines objektiven und zuverlässigen Stufensystems für die Parkinson-Krankheit. Dies soll mithilfe fortschrittlicher Neuroimaging-Techniken und Deep-Learning-Algorithmen die Diagnose verbessern und effektivere, personalisierte Behandlungen ermöglichen.

Welche Bedeutung hat die Thiemann-Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die Thiemann-Fellowship bietet eine einzigartige Gelegenheit für meine Karriere als Nachwuchsforscher in der Parkinson-Forschung. Es wird mir ermöglicht, am Center for Brain Circuit Therapeutics unter der Leitung von Prof. Michael D. Fox an der Harvard Medical School zu forschen. Diese Chance eröffnet mir den Zugang zu einer hochmodernen Umgebung, welche Neuroinformatik und klinische Neurowissenschaften miteinander verbindet. Dank des Thiemann-Fellowship bin ich hochmotiviert, mein Ziel, die Präzision in der Diagnostik und Therapie der Parkinson-Krankheit durch rechnergestützte Ansätze zu verbessern, weiterzuverfolgen. Diese Forschung zielt nicht nur darauf ab, neue Erkenntnisse zu gewinnen, sondern auch der gesamten Parkinson-Forschungsgemeinschaft zugutekommen und letztlich die Patientenversorgung und -ergebnisse zu verbessern.

Portrait von Dr. med. Lukas Pavelka, MD

Parkinson Fellowship 2024

Dr. med. Lukas Pavelka, MD

Kontakt Heimatinstitut
Luxembourg Institute of Health
Leiter: Prof. Rejko Krüger, MD
1 A-B Rue Thomas Edison
1445 Strassen
Luxemburg

Wo wird die Thiemann-Fellowship durchgeführt?
Abteilung für Klinische Bioinformatik der Universität des Saarlandes
Leiter: Prof. Dr. Andreas Keller
66123 Saarbrücken
Deutschland

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Angesichts der weltweit zunehmenden Prävalenz und Inzidenz der Parkinson-Krankheit (PK) sind Fortschritte bei der wissenschaftlichen Erforschung der PK von entscheidender Bedeutung. Dennoch sind die primären pathophysiologischen Ursachen dieser zweithäufigsten neurodegenerativen Erkrankung nach wie vor weitgehend unbekannt.
Um die frühesten Prozesse zu verstehen, die mit der zugrundeliegenden Neurodegeneration bei PK verbunden sind, konzentriert sich diese Studie auf die Prodromalphase von PK unter Verwendung der microRNA und der Stratifizierungsmethode von idiopathischer REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD), de novo PK und gesunden Kontrollen, die nach polygenem Risikoscore für PK stratifiziert werden. Diese Studie nutzt den Ansatz der Systembiomedizin, der microRNA-Gen-Interaktionskarten und Computermodellierung kombiniert, um die pathophysiologischen Mechanismen der Neurodegeneration innerhalb des RBD-Kontinuums (d. h. Prodromalphase und frühes PK-Stadium) zu verstehen.

Welche Bedeutung hat die Thiemann-Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Das Thiemann-Stipendium ermöglicht mir, meine Karriere bei der Untersuchung der biologischen Determinanten von α-Synucleinopathien voranzutreiben und mein Verständnis der komplexen Rolle und Funktion der sncRNA bei altersbedingten Krankheiten zu vertiefen. Darüber hinaus wird mir das Thiemann-Stipendium einen unschätzbaren Rahmen für den Aufbau meiner zukünftigen Forschungsprojekte bilden, die ich im Rahmen einer PhD These im Bereich der Biomarker-Forschung anstreben würde. Als ärztlicher Wissenschaftler, der Forschung und tägliche klinische Versorgung von Patienten mit (nicht ausschließlich) neurodegenerativen Erkrankungen miteinander verbindet, wird mir das Thiemann-Stipendium erlauben, die Forschungsergebnisse effektiv in die frühe Phase der Arzneimittelentwicklung zurückzubringen, um die Entwicklung potenzieller krankheitsmodifizierender Arzneimittel anzuleiten.

Portrait von Dr. med. Carla Palleis

Parkinson Fellowship 2023

Dr. med. Carla Palleis

Kontakt Heimatinstitut
Dr. med. Carla Palleis
Neurologische Klinik und Poliklinik mit Friedrich-Baur-Institut
Ludwig-Maximilians-Universität München
Marchioninistraße 15
81377 München

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Memory Diagnostic Center
Department of Neurology
Washington University School of Medicine
St. Louis, USA

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Das Corticobasale Syndrom (CBS) ist ein atypisches Parkinsonsyndrom mit heterogener zugrundeliegender Neuropathologie. CBS ist eine typische Manifestation der 4-Repeat (4R)-Tauopathie corticobasalen Degeneration oder progressiven supranukleären Blickparese, oder der gemischten 3-repeat (3R)- und 4R-Tauopathie Alzheimer Erkrankung (AD). Die Zuordnung der zugrundeliegenden Pathologien bei CBS ist bei überlappenden Phänotypen der unterschiedlichen Neuropathologien und bisher nicht ausreichend verlässlichen Biomarkern mit einer großen Unsicherheit behaftet. Eine weitere diagnostische und prognostische Unterteilung der 4R-Tauopathien mittels Biomarker ist jedoch zwingende Voraussetzung zur Planung und Durchführung von zielgerichteten Therapiestudien. Hyperphosphorylierungen an spezifischen Abschnitten des Tauproteins scheinen eine dynamische Rolle im Krankheitsprozess von Tauopathien zu spielen. Für das Forschungsprojekt sollen Blut- und Liquorproben von CBS-PatientInnen aus der Münchner Kohorte hinsichtlich möglicher unterschiedlicher Tau-Hyperphosphorylierungen mittels hochspezialisierter Massenspektrometrie-Assays am Labor von Prof. Randall Bateman, Washington University, in Bezug auf diagnostische und prognostische Validität untersucht werden.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Das Thiemann Fellowship ermöglicht es mir, eine neue Methode zur Detektion möglicher Plasma- und Liquorbiomarker zur Diagnostik des CBS zu erlernen. Zudem ist es für mich eine einmalige Gelegenheit, darüber hinaus einen wissenschaftlichen Austausch mit Professor Eric McDade und Professor Randall Bateman am Memory Diagnostic Center aufzubauen. Mit der gewonnenen Expertise möchte ich meine wissenschaftlichen Ideen hinsichtlich Diagnostik- und Therapieentwicklungen bei Tauopathien am Heimatklinikum der LMU weiterentwickeln.

Portrait von Dr. med. Lukas L. Goede

Parkinson Fellowship 2023

Dr. med. Lukas L. Goede

Kontakt Heimatinstitut
Dr. med. Lukas L. Goede
Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin 
Charitéplatz 1 
10117 Berlin 

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Labor Prof. Dr. Andreas Horn
Department of Neurology 
Brigham & Women’s Hospital, Harvard Medical School
75 Francis Street
Boston, MA 02215, U.S.A. 

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
In dem geförderten Forschungsprojekt soll die nicht-invasive Modulation von Gehirnnetzwerken mittels transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) bei Patientinnen und Patienten mit der Parkinson-Krankheit untersucht werden. Auf der Basis von Daten von Parkinson-Patienten mit tiefer Hirnstimulation (THS) konnten wir in Vorarbeiten zeigen, dass die Stimulation eines spezifischen Gehirnnetzwerks mit motorischer Symptomlinderung einhergeht – und zwar sowohl bei subthalamischer als auch pallidaler THS. Die identifizierten Netzwerke haben auch kortikale Anteile, welche durch die multifokale tDCS im Vergleich zu bipolaren Ansätzen wirksamer moduliert werden könnten. Im Rahmen einer klinischen Studie sollen in diesem Forschungsvorhaben Effekte der multifokalen tDCS auf die identifizierten Netzwerke und die klinischen Symptome untersucht werden. Gewonnene Erkenntnisse über die Auswirkungen der Netzwerk-gerichteten, nicht-invasiven Hirnstimulation könnten mittelfristig in therapeutische Behandlungskonzepte der Parkinson-Krankheit und damit assoziierter Symptome übernommen werden. 

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die Thiemann-Fellowship ermöglicht es mir, in einem exzellenten Arbeitsumfeld im Center for Brain Circuit Therapeutics am Brigham and Women’s Hospital der Harvard Medical School in Boston in Vollzeit zu forschen. Der geförderte Forschungsaufenthalt soll zu neuen Perspektiven und Kooperationen führen, sodass die gewonnenen Erkenntnisse in weiteren Forschungsanträgen und Projekten resultieren können. Ziel ist es, das Verständnis über Behandlungsprinzipien und die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Syndrom zu verbessern. 

Portrait von Dr. med. Anika Frank

Parkinson Fellowship 2022

Dr. med. Anika Frank

Kontakt Heimatinstitut
Dr. med. Anika Frank
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Fetscherstraße 74
01307 Dresden
anika.frank@ukdd.de

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
David Sulzer, PhD
Columbia University Irving Medical Center
Department of Molecular Pharmacology and Therapeutics
630 West 168th Street
VP&S 7th Floor, Room 7-401
New York, NY 10032
United States

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Bei der Pathogenese des Morbus Parkinson spielt die Akkumulation von fehlgefaltetem alpha-Synuclein eine noch nicht vollständig geklärte Rolle. Wegweisende Studien der letzten Jahre haben in diesem Kontext das Immunsystem als entscheidenden Treiber neurodegenerativer Prozesse stärker in den Fokus gerückt. So konnte die T-Zell vermittelte Autoreaktivität gegen (aggregiertes) alpha-Synuclein als wichtiger Pathomechanismus identifiziert werden, wobei entzündungshemmende regulatorische T-Zellen (Tregs) bei Parkinsonerkrankten sowohl in ihrer Zahl als auch in ihrer Funktion reduziert sind. Vor dem Hintergrund des großen therapeutischen Erfolges genetisch modifizierter antigenspezifischer CAR (chimäre Antigenrezeptor) T-Zellen möchte ich daher untersuchen, ob der Einsatz alpha-Syuclein-spezifischer regulatorischer T-Zellen in einem alpha-Synuclein überexprimierenden murinen Modell der Parkinsonerkrankung neuroprotektiv wirkt. Dies könnte entscheidend zum weiteren Verständnis der Rolle des Immunsystems beitragen und mit direkten translationalen Implikationen für Diagnostik (i.S. von T-Zellen als Biomarker) und Therapie (i.S. zellulärer Therapien) einhergehen.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Der Forschungsaufenthalt an der Columbia University in New York bei Prof. David Sulzer, einem führenden Wissenschaftler in der Erforschung des dopaminergen Systems und Entdecker der autoreaktiven T-Zellen bei Parkinsonkrankten, bietet ideale methodische Voraussetzungen, mich wissenschaftlich vorzubilden und zu vernetzen. Das Projekt kann als eine Erweiterung meiner bisherigen klinischen und akademischen Interessen um einen grundlagenwissenschaftlichen, therapieorientierten Zweig betrachtet werden. Mit dem Verständnis präklinischer Krankheitsmodelle sowie der klinischen Kenntnis über Symptomatik und Verlauf verfolge ich das Ziel, selbst translationale Therapien zu entwickeln.

Portrait von Dr. med. Bahne H. Bahners

Parkinson Fellowship 2022

Dr. med. Bahne H. Bahners

Kontakt Heimatinstitut
Klinik für Neurologie & Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie
Universitätsklinikum Düsseldorf
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Bahne.Bahners@med.uni-duesseldorf.de

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Prof. Dr. Andreas Horn
Department of Neurology
Brigham & Women’s Hospital,
Harvard Medical School
75 Francis Street
Boston, MA 02215, U.S.A.

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist heute bereits nicht mehr aus dem Behandlungsspektrum des fortgeschrittenen Parkinsonsyndroms wegzudenken. Entscheidend für den Stimulationseffekt ist eine optimale Elektrodenposition im Nucleus subthalamicus (STN), die mittels semi-automatisierter Algorithmen (entwickelt von Prof. Andreas Horn et al.) berechnet werden kann. Dabei erlaubt die funktionelle Konnektivität zwischen den funktionellen (f)MRT-Zeitreihen im STN und dem Kortex die Vorhersage des individuellen Stimulationseffektes der THS. Limitierend ist dabei jedoch die geringe zeitliche Auflösung der fMRT (etwa 10 Sekunden), denn die neuronalen Prozesse, die der Parkinsonsymptomatik zu Grunde liegen, sind wesentlich schneller. Ziel des beantragten Projektes ist es, ein verbessertes Verständnis der Pathophysiologie sowie der Wirkmechanismen der THS zu erlangen. Dazu soll eine neuartige, multimodale Konnektivitätsanalyse zur Vorhersage des Stimulationseffektes zum Einsatz kommen. Der multimodale Ansatz kombiniert die prädiktiven Eigenschaften der funktionellen (fMRT) mit der strukturellen (dMRT) und der oszillatorischen (MEG) Konnektivität. Anhand eines multizentrisch erhobenen, kombinierten resting state LFP-MEG Datensatzes werden die mit Parkinson assoziierten kortikalen und subkortikalen elektrophysiologischen Veränderungen und ihre Interaktionen charakterisiert.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die Parkinson-Fellowship wird es mir ermöglichen, 12 Monate am Brigham & Women’s Hospital an der Harvard Medical School in Boston zu verbringen. Gemeinsam mit Prof. Andreas Horn, dem weltweit anerkannten Experten im Bereich des DBS Network Mapping, möchte ich eine neue und multimodale Betrachtung der Netzwerkmodulation durch die THS entwickeln. Die erfolgreiche Durchführung dieses Projektes wird mir dabei helfen meinen eigenen Forschungsschwerpunkt im Bereich der THS an der Schnittstelle zwischen Neuroanatomie und Elektrophysiologie in Düsseldorf zu entwickeln und daran zu arbeiten, die Therapie unserer PatientInnen weiter zu optimieren.

Portrait von Dr. med. Jannik Prasuhn

Parkinson Fellowship 2022

Dr. med. Jannik Prasuhn

Kontakt Heimatinstitut
Institut für Neurogenetik, Universität zu Lübeck
Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck
jannik.prasuhn@neuro.uni-luebeck.de

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Johns Hopkins University, Baltimore MD
Department of Radiology and Radiological Science

Kennedy Krieger Institute
F.M. Kirby Research Center for Functional Brain Imaging
Baltimore, MD

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Gegenwärtig ist die MRT-Bildgebung limitiert in Bezug auf die biologische Aussagekraft. So können beispielsweise strukturelle MRT-Untersuchungen zwar häufig die Folgen neurodegenerativer Prozesse abbilden, konkrete Aussagen hinsichtlich der hierzuführenden Pathophysiologie sind aber kaum oder allenfalls eingeschränkt möglich. Die Amide Proton Transfer (APT)-Bildgebung könnte hier eine Brückentechnologie darstellen, indem sie als Patient:innen-schonendes Verfahren biologische Rückschlüsse über relevante Krankheitsmechanismen erlaubt. In diesem Studienvorhaben soll die APT-Bildgebung als Surrogat-Bildgebungsmarker der alpha-Synuklein (aSyn) Pathologie untersucht werden. Es konnte dabei bereits in vitro gezeigt werden, dass APT- Bildgebung sensitiv Proteinaggregate detektieren kann, was für die Quantifizierung der PD- bezogenen aSyn-Pathologie von großem Interesse ist. Eine Interpretation der bisherigen Studienergebnisse im Sinne eines Surrogatmarkers der aSyn-Pathologie in vivo ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nicht möglich. Multimodale Bildgebungsstudien oder korrelative Analysen zu anderen aSyn-Nachweisverfahren fehlen gänzlich, bedingen aber die Weiterentwicklung/-verwendung der Methodik bspw. auch zur Durchführung longitudinaler Studien. Dies soll Gegenstand des geplanten Studienvorhabens sein. Darüber hinaus könnte das grundsätzliche Konzept dieser Studie auch auf Patient:innengruppen mit anderen zerebralen Proteinopathien übertragen werden (bspw. auf Patient:innen mit atypischen Parkinsonsyndromen, mit Morbus Huntington oder anderweitigen neurodegenerativen Bewegungsstörungen). Damit könne die APT-Bildgebung eine einzigartige Möglichkeit für das individuelle Krankheitsmonitoring und perspektivisch auch hinsichtlich individualisierter Therapieangebote bieten. Insbesondere die Identifizierung von Risikopersonen, die möglicherweise am meisten von präsymptomatischen neuroprotektiven Behandlungsstrategien profitieren würden, könnte ein Anwendungsbereich dieser neuen Bildgebungsmodalität darstellen.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die vorgeschlagene Studie kann unter verschiedenen Gesichtspunkten meiner weiteren wissenschaftlichen Laufbahn zugutekommen. Die vorgeschlagene Studie wird den methodischen Schwerpunkt meiner künftigen Forschung schärfen und dazu beitragen, eine einzigartige Nische für eine Führungsposition in einer Nachwuchsforschungsgruppe zu schaffen. CEST-Bildgebung ist hierbei insgesamt sehr vielseitig und bietet neben der APT-Bildgebung, als spezifische Unterform, noch zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten, um molekülspezifische Bildkontraste zu erzeugen. Diese Möglichkeiten erstrecken sich darüber hinaus auch auf CEST-basierte Kontrastmittel, wie bspw. spezielle Zuckerderivate, markierte Arzneimittel, Reportergene oder Liposomen. Diese werden perspektivisch in der Konzeptualisierung zukünftiger Studienvorhaben einen hohen Stellenwert einnehmen. Die grundsätzliche Flexibilität der CEST-Bildgebung, komplementiert damit hervorragend meinen bisherigen methodischen Schwerpunkt der Magnetresonanzspektroskopie-Bildgebung. Da CEST-Bildgebung bisher noch nicht so weitläufig etabliert ist, ist es zwingend erforderlich, auf die Vorkenntnisse erfahrener Wissenschaftler:innen zurückzugreifen. Die Flexibilität der CEST-Bildgebung führt zu nahezu unüberschaubaren Möglichkeiten Messungen zu konzeptualisieren, Parameter der Bildakquise festzulegen und anschließend erhobene Daten auszuwerten. Die Arbeitsgruppe um Prof. Peter van Zijl und Prof. Michael T. McMahon von dem F.M. Kirby Research Center for Functional Brain Imaging at the Kennedy Krieger Institute, Johns Hopkins University, Baltimore, sind hierbei seit Jahren methodische Vorreiter und publikatorische „Schwergewichte“. Zudem besteht die Möglichkeit zur weiteren Konzeptualisierung multizentrischer Studienvorhaben mit den klinischen Kolleg:innen in Baltimore. Nicht nur der eigentliche Forschungsaufenthalt ist daher von großer persönlicher Bedeutung, sondern auch der stetige Austausch sowie die tiefergehende Vernetzung mit Kolleg:innen dieses Forschungsumfeldes.

Portrait von Dr. med. Sebastian Schreglmann, PhD, FEBN

Parkinson Fellowship 2021

Dr. med. Sebastian Schreglmann, PhD, FEBN

Kontakt Heimatinstitut
Neurologische Klinik und Poliklinik
Universitätsklinikum Würzburg
Josef-Schneider-Str. 11
97080 Würzburg

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Heimatinstitut & Labor von Dr Nir Grossman, PhD, Lecturer (Assistant Professor)
Imperial College London, UK
Dementia Research Institute (DRI), E503 Burlington Danes building,
Hammersmith Hospital, Du Cane Road, London W12 0HS

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Zur Behandlung des Parkinson-Tremors ist ein relevanter Anteil der Patienten auf invasive Verfahren wie die Tiefenhirnstimulation oder läsionelle Interventionen angewiesen. Diese sind nicht ohne Risiko und alternative Therapiekonzepte mehr denn je gefragt.
Das vorgelegte Projekt ist die inhaltliche Fortsetzung eigener Vorarbeiten zur nicht-invasiven Stimulation bei Essentiellem Tremor (https://doi.org/10.1038/s41467-020-20581-7), in der wir zeigen konnten, dass eine phasen-spezifische, nicht-invasive, cerebelläre Stimulation a) die Tremoramplitude erfolgreich modulieren kann, und dies durch Mechanismen der b) Neuroplastizität, sowie c) Störung der zeitlichen Tremor-Kohärenz bedingt ist. In diesem Projekt plane ich Stimulationstechnik, -Algorithmus, sowie Analyse höherer mathematischer Ableitungen auf das tremor-dominante Parkinson-Syndrom zu übertragen, um die klinische Etablierung als therapeutische Methode voranzutreiben.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Aktuell arbeite ich daran, meine bisherigen Erfahrungen in Grundlagen- wie angewandter klinischer Forschung im Bereich der Bewegungsstörungen in einem translationalen Ansatz zu nutzen. Ich freue mich, dank der Unterstützung durch das Thiemann-Fellowship, eigene Ideen, wie die nicht-invasive Stimulation als mögliche, zukünftige Therapiealternative für Tremor, weiter entwickeln zu können.

Portrait von Dr. med. Jonas Bendig

Parkinson Fellowship 2021

Dr. med. Jonas Bendig

Kontakt Heimatinstitut
Dr. med. Jonas Bendig
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Fetscherstraße 74
01307 Dresden
Jonas.Bendig@ukdd.de

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Ultrasound Elasticity Imaging Laboratory (Prof. Elisa Konfagou)
Department of Biomedical Engineering
Columbia University,
New York, NY, USA

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Im geförderten Projekt sollen die Effekte von fokussiertem Ultraschall zur Eröffnung der Blut-Hirn-Schranke in Kombination mit Therapien gegen α-Synuclein im Parkinsonmodell untersucht werden.
Eine Fehlfaltung und anschließende Ausbreitung des Proteins α-Synuclein wird aktuell als entscheidender Mechanismus in der Parkinsonerkrankung angesehen. Neuartige und experimentelle Therapieansätze, wie beispielsweise Antikörper oder Antisense-Oligonukleotide, versuchen das fehlgefaltete Protein auf verschiedene Arten zu beseitigen oder zu verringern.
Der Zugang solcher Therapieverfahren zum eigentlichen Wirkort – dem Gehirn – ist aber in vielen Fällen durch die Blut-Hirn-Schranke deutlich eingeschränkt. In diesem Kontext bietet fokussierter Ultraschall die Möglichkeit, die Blut-Hirn-Schranke punktuell und reversibel zu eröffnen. Im Projekt soll zunächst im Mausmodell untersucht werden, ob neuartige Therapien gegen α-Synuclein stärker gegen die Parkinsonerkrankung wirken, wenn zusätzlich die Blut-Hirn-Schranke in relevanten Bereichen eröffnet wird.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die Parkinson-Fellowship erlaubt es mir 12 Monate in einem spannenden Forschungsfeld zu arbeiten, von dem ich glaube, dass es die Behandlung der Parkinsonerkrankung in Zukunft verbessern könnte. Ohne die Unterstützung wäre der Aufenthalt im exzellenten Labor von Prof. Konofagou nicht möglich. Da es in Deutschland aktuell keine Arbeitsgruppen gibt, die sich mit der Thematik befassen, hoffe ich dass es mir im Rahmen oder im Anschluss an die Fellowship gelingt den Stein auch hierzulande ins Rollen zu bringen.

Portrait von Diana Fernandes Lázaro, Ph.D. in Neuroscience

Parkinson Fellowship 2021

Diana Fernandes Lázaro, Ph.D. in Neuroscience

Kontakt Heimatinstitut
Diana Lázaro
Medizinische Hochschule Hannover
Klinik für Neurologie
Carl-Neuberg-Strasse 1
30625 Hannover
www.mhh.de/neurologie/kontakt
Fernandeslazaro.diana@mh-hannover.de

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
John Q. Trojanowski, M.D., Ph.D.
Virginia M.-Y. Lee, Ph.D., MBA
Perelman School of Medicine
University of Pennsylvania
Center of Neurodegenerative Disease Research
Institute on Aging
3600 Spruce Street
Philadelphia, PA 19104-2676
USA

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
The intracellular accumulation and aggregation of alpha-synuclein (aSyn) in neurons or glial cells is characteristic of a group of neurodegenerative disorders known as synucleinopathies. aSyn is genetically linked to Parkinson’s disease (PD) and is a major component of Lewy bodies (LBs) in the brains of PD patients. However, in Multiple Systems Atrophy (MSA) the accumulation of aSyn is predominant in oligodendrocytes, as glial cytoplasmatic inclusions (GCIs). These two diseases share the same common pathological protein but, still, LBs and GCIs exhibit different capabilities to seed aSyn in cell culture and in mouse models, suggesting that the diverse nature of synucleinopathies may be caused by distinct aSyn strains and/or different types of protein interactions.
My goal is to compare the molecular architecture of aSyn between LBs and GCIs, and analyse LBs/GCIs from different brain regions to distinguish spatiotemporal events involved in their biogenesis. For this, I will combine optical super-resolution imaging with a recently developed technique called expansion microscopy (ExM). This technique allows to physically expand the speciment, in this case human brain tissue, via a chemical methods and by “de-crowding” the environment, enabling us to achieve nanoscale resolution imaging.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
This fellowship is definitely a very important support for my career. First of all, I will have the unique opportunity to work with one of the leading labs in the field of neuroscience/neurodegeneration (Dr. Virginia Lee and Dr. John Trojanowski). It is always hard to leave our comfort zone, but the value of being in a different country, exposed to a different environment, will enable me to learn different ways of practicing/thinking about science, to expand my network of contacts, all of which are key elements to establish myself in the academic sector.
The fellowship will offer me a unique opportunity to continue to develop and mature as a scientist and as an individual.
Science, as many things in life, is unpredictable. Therefore, independently of how the results of my project turn out, the gains will always overcome the difficulties that I (like everyone in the field) will face.

Portrait von Dr. med. Carina Oehrn

Parkinson Fellowship 2020

Dr. med. Carina Oehrn

Kontakt Heimatinstitut
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Carina R Oehrn
Department of Neurological Surgery
Center for Neuroscience
University of California, Davis
croehrn@ucdavis.edu
https://oehrnlab.ucdavis.edu/
Twitter: @CarinaOehrn

Wo wird die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Philip Starr, M.D., Ph.D.
Professor, Neurological Surgery
University of California, San Francisco
505 Parnassus Ave, Moffitt
San Francisco CA 94117
USA

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Die Tiefe Hirnstimulation (THS) des Nucleus subthalamicus ist eine etablierte Therapie für die Parkinson-Krankheit, bei der kontinuierlich elektrischer Strom in die Zielregion abgegeben wird. Die Symptome der Patienten fluktuieren jedoch im Laufe des Tages, und herkömmlicher THS fehlt die Fähigkeit, sich dynamisch an diese wechselnden Bedürfnisse anzupassen. Eine Steuerung der Stimulation durch symptom-assoziierte neuronale Signale aus den implantierten Hirnregionen, die sogenannte Adaptive THS (aTHS), könnte die Wirksamkeit der Therapie verbessern. aTHS hat im Labor bereits vielversprechende Erfolge gezeigt. Es blieb jedoch unklar, welche neuronalen Signale außerhalb des Labors während natürlicher Bewegungen und Medikamentenschwankungen für Parkinson-Symptome relevant sind und ob aTHS der herkömmlichen THS im Alltag überlegen ist. Unsere Studie identifiziert einen neuen, robusten neuronalen Biomarker für motorische Symptome und zeigt zum ersten Mal, dass adaptive THS im Alltag umsetzbar ist, Symptome um die Hälfte reduziert und die Lebensqualität der Patienten verbessert. Diese Ergebnisse wurden in Nature Medicine publiziert.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die Parkinson Fellowship hat mir ermöglicht, einem der wenigen Labore weltweit beizutreten, das Zugang zu Patienten mit neuen THS-Systemen hat, die chronische neuronale Ableitungen im natürlichen Umfeld der Patienten ermöglichen. Sie hat mir die Chance gegeben, meine Expertise in rhythmischer neuronaler Aktivität mit den fortschrittlichsten Methoden weltweit zu verbinden und die Leitung des ersten Projekts zu übernehmen, das adaptive THS im Alltag testet. Dadurch konnte ich zusammen mit einem multidisziplinären Team eine innovative Therapie für Patienten mit Parkinson entwickeln. Diese Erfahrung hat meine Karriere als unabhängige Wissenschaftlerin entscheidend vorangebracht und mir Zugang zu wertvollen Ressourcen und Netzwerken verschafft. Meine Zeit im Labor von Philip Starr mündete in einer Professur an der University of California, Davis, wo ich chronische neuronale Ableitungen bei Parkinson-Patienten etablieren und ein adaptives THS-Netzwerk aufbauen werde.

Aufstellung aller Publikationen, in denen die Stiftung genannt wird
Oehrn, C. R., Cernera, S., Hammer, L. H., Shcherbakova, M., Yao, J., Hahn, A., Wang, S., Ostrem, J. L., Little, S., and Starr, P. A. (2024) ‚ Chronic adaptive deep brain stimulation versus conventional stimulation in Parkinson’s disease: a blinded randomized feasibility trial‘, Nature Medicine, in press.

Wong, J. K., berg, H. S., Wang, D. D., Richardson, R. M., Halpern, C. H., Krinke, L., Arlotti, M., Rossi, L., Priori, A., Marceglia, S., Gilron, R., Cavanagh, J. F., Judy, J. W., Miocinovic, S., Devergnas, A. D., Sillitoe, R. V., Cernera, S., Oehrn, C. R., Gunduz, A., Goodman, W. K., Petersen, E. A., Bronte-Stewart, H., Raike, R. S., Malekmohammadi, M., Greene, D., Heiden, P., Tan, H., Volkmann, J., Voon, V., Li, L., Sah, P., Coyne, T., Silburn, P. A., Kubu, C. S., Wexler, A., Chandler, J., Provenza, N. R., Heilbronner, S. R., Luciano, M. S., Rozell, C. J., Fox, M. D., de Hemptinne, C., Henderson, J. M., Sheth, S. A., and Okun, M. S. (2023). ‚Proceedings of the 10th annual deep brain stimulation think tank: Advances in cutting edge technologies, artificial intelligence, neuromodulation, neuroethics, interventional psychiatry, and women in neuromodulation‘. Front Hum Neurosci, 16(Jan 27): 1084782. DOI: 10.3389/fnhum.2022.1084782.

Calvano, A., Timmermann, L., Loehrer, P. A., Oehrn, C. R., and Weber, I. (2023). ‚Binaural acoustic stimulation in patients with Parkinson’s disease‘. Front Neurol, 14( 5): 1167006. DOI: 10.3389/fneur.2023.1167006.

Oehrn, C. R., Cernera, S., Hammer, L. H., Shcherbakova, M., Yao, J., Hahn, A., Wang, S., Ostrem, J. L., Little, S., and Starr, P. A. (2023) ‚Personalized chronic adaptive deep brain stimulation outperforms conventional stimulation in Parkinson’s disease‘, medRxiv, vol. 2023, no. Aug 8, pp. 2023.08.03.23293450. DOI: 10.1101/2023.08.03.23293450.

Hammer L, Oehrn C, Smyth C, Cernera S, Gilron R, Little S, Starr P. Artificial intelligence identifies spectral biomarkers for use in adaptive deep brain stimulation in Parkinson’s disease (S16.004). Neurology. 2022;98(18_supplement):1468. doi:10.1212/WNL.98.18_supplement.1468.

Ansó, J., Benjaber, M., Parks, B., Parker, S., Oehrn, C. R., Petrucci, M., Gilron, R., Little, S., Wilt, R., Bronte-Stewart, H., Gunduz, A., Borton, D., Starr, P. A., and Denison, T. (2022). ‚Concurrent stimulation and sensing in bi-directional brain interfaces: a multi-site translational experience‘. Journal of neural engineering, 19(2). DOI: 10.1088/1741-2552/ac59a3.

Loehrer, P. A., Weber, I., Oehrn, C. R., Nettersheim, F. S., Dafsari, H. S., Knake, S., Tittgemeyer, M., Timmermann, L., and Belke, M. (2022). ‚Microstructural alterations predict impaired bimanual control in Parkinson’s disease‘. Brain communications, 4(3): fcac137. DOI: 10.1093/braincomms/fcac137.

Loehrer, P. A., Nettersheim, F. S., Oehrn, C. R., Homberg, F., Tittgemeyer, M., Timmermann, L., and Weber, I. (2021). ‚Increased prefrontal top-down control in older adults predicts motor performance and age-group association‘. NeuroImage, 118383. DOI: 10.1016/j.neuroimage.2021.118383.

Kurzes Statement zur Besonderheit der Parkinson Fellowship und warum ich es anderen empfehlen würde
Besonders ist, dass die Fellowship ausschließlich auf Parkinson ausgerichtet ist. Das ermöglicht nicht nur finanzielle Unterstützung, um unabhängig wegweisende Forschung voranzutreiben, sondern fördert auch den Austausch und die Zusammenarbeit mit Kollegen im gleichen Feld. Die jährlichen Treffen erleichtern es, in Kontakt zu bleiben und neue Verbindungen zu knüpfen, wodurch interessante und wertvolle Kontakte entstehen. Diese einzigartige Kombination aus Ressourcen und Vernetzung macht die Fellowship besonders empfehlenswert.

 

 

Portrait von Dr. rer. nat. Jan Hirschmann

Parkinson Fellowship 2019

Dr. rer. nat. Jan Hirschmann

Kontakt Heimatinstitut
Jan Hirschmann
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
Jan.Hirschmann@med.uni-duesseldorf.de

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Forschungszentrum Jülich, INM-7

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Ziel des Projekts ist es, die Hirnaktivität während der freien Wahl zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten darzustellen, sowohl bei Parkinson-Patienten als auch bei gesunden Probanden. Um eine hohe zeitliche und eine hohe räumliche Auflösung zu erreichen, werden Daten aus der Magnetenzephalographie (MEG) und aus der funktionellen Resonanztomographie kombiniert (fMRT). Das Projekt kann zeigen, wann welche Hirnareale bei der Handlungsselektion aktiv werden, und ob die Parkinson-Erkrankung diese Prozesse verändert.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Das Parkinson Fellowship ermöglicht mir einen Einstieg in ein neues Forschungsfeld (Entscheidungsfindung) und eine neue Methodik (fMRT). Zudem ist es eine viel beachtete Auszeichnung, die dabei helfen kann, weitere Unterstützung und Kooperationspartner zu finden.

Aufstellung aller Publikationen, in denen die Stiftung genannt wird
Bisher noch keine.

Kurzes Statement zur Besonderheit der Parkinson Fellowship und warum ich es anderen empfehlen würde
Durch die öffentliche Verleihung bei der DGKN und durch die Auswahl eines einzigen Stipendiaten bzw. einer einzigen Stipendiatin pro Jahr erzeugt das Fellowship eine große Resonanz. Man lernt mitunter sehr interessante Leute kennen. Außerdem ist der bürokratische Aufwand sehr viel geringer als bei vielen anderen Geldgebern. Absolut empfehlenswert!

Portrait von Priv.-Doz. Dr. med. Franziska Hopfner

Parkinson Fellowship 2018

Priv.-Doz. Dr. med. Franziska Hopfner

Kontakt Heimatinstitut
Medizinische Hochschule Hannover
Klinik für Neurologie
Carl-Neuberg-Str. 1,
30625 Hannover,
Deutschland

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Nuffield Department of Clinical Neurosciences, University of Oxford, John Radcliffe Hospital, Oxford, UK.

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Im Rahmen des Forschungsvorhabens untersuchte ich die Bedeutung extrazellulärer Vesikeln (Exosomen) als Biomarker von Parkinsonsyndromen (Parkinson-Krankheit und atypische Parkinsonsyndrome).

In meinen Arbeiten konnte ich zwei wichtige Erkenntnisse zur Aufklärung molekularer Mechanismen bei der Parkinson-Krankheit gewinnen.

Zum einen konnte ich zeigen, dass eine erhöhte Menge des Proteins alpha-Synuclein (gemessen in neuronalen Exosomen aus Blutserum von Patienten) der Diagnosestellung der Parkinson-Krankheit und dem Auftreten motorischer Symptome zeitlich deutlich vorausgeht. Des Weitern konnte ich zeigen, dass eine Abgrenzung der Parkinson-Krankheit zu anderen Parkinson Syndromen anhand molekularer, exosomaler Marker möglich ist.

Diese Befunde sind hochrelevant für die weitere molekularbiologische Entschlüsselung der Parkinson-Krankheit sowie zur Entwicklung sensitiver und spezifischer Biomarker zum molekularbiologisch-pathologischen Nachweis der Erkrankung.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
In den letzten Jahren sind in der Molekularbiologie/Genetik unter Einbeziehung der klinischen Wissenschaft große Fortschritte in der Methodik und Nachweissensitivität erzielt worden. Es müssen zahlreiche, z.T. überlappende Prozesse koordiniert und in ständigem intensivem Austausch ablaufen, um ein medizinisch aussagekräftiges Ergebnis unter Berücksichtigung klinischer/biologischer Parameter zu erhalten.

Die Parkinson Fellowship ermöglichte mir die erfolgreiche Durchführung eines umfangreichen translationalen Projektes in dem ich methodenreiche Laborarbeit unter Integration klinischer Daten umsetzen konnte. Die Durchführung des Projektvorhabens wäre ohne klinische Freistellung kaum möglich gewesen.

Neben der Erweiterung meines molekularbiologischen Methodenspektrums und der unmittelbaren Anwendbarkeit der Ergebnisse in der Klinik beeinflusst die internationale Teamerfahrung mein Denken mein Handeln nachhaltig.

Aufstellung aller Publikationen, in denen die Stiftung genannt wird
1. Hopfner F, Mueller SH, Szymczak S, Junge O, Tittmann L, May S, Lohmann K, Grallert H, Lieb W, Strauch K, Müller-Nurasyid M, Berger K, Schormair B, Winkelmann J, Mollenhauer B, Trenkwalder C, Maetzler W, Berg D, Kasten M, Klein C, Höglinger GU, Gasser T, Deuschl G, Franke A, Krawczak M, Dempfle A, Kuhlenbäumer G. Private variants in PRKN are associated with late-onset Parkinson’s disease. Parkinsonism Relat Disord. 2020 Jun;75:24-26..

2. Jiang C, Hopfner F, Katsikoudi A, Hein R, Catli C, Evetts S, Huang Y, Wang H, Ryder JW, Kuhlenbaeumer G, Deuschl G, Padovani A, Berg D, Borroni B, Hu MT, Davis JJ, Tofaris GK. Serum neuronal exosomes predict and differentiate Parkinson’s disease from atypical parkinsonism. J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2020 Jul;91(7):720-7296

3. Hopfner F, Mueller SH, Szymczak S, Junge O, Tittmann L, May S, Lohmann K, Grallert H, Lieb W, Strauch K, Müller-Nurasyid M, Berger K, Schormair B, Winkelmann J, Mollenhauer B, Trenkwalder C, Maetzler W, Berg D, Kasten M, Klein C, Höglinger GU, Gasser T, Deuschl G, Franke A, Krawczak M, Dempfle A, Kuhlenbäumer G. Rare Variants in Specific Lysosomal Genes Are Associated With Parkinson’s Disease. Mov Disord. 2020 Jul;35(7):1245-1248.

4. Liao C, Sarayloo F, Rochefort D, Houle G, Akçimen F, He Q, Laporte AD, Spiegelman D, Poewe W, Berg D, Müller S, Hopfner F, Deuschl G, Kuhlenbäeumer G, Rajput A, Dion PA, Rouleau GA. Multiomics Analyses Identify Genes and Pathways Relevant to Essential Tremor. Mov Disord. 2020 Jul;35(7):1153-1162.

5. Hopfner F, Höglinger GU, Kuhlenbäumer G, Pottegård A, Wod M, Christensen K, Tanner CM, Deuschl G. β-adrenoreceptors and the risk of Parkinson’s disease. Lancet Neurol. 2020 Mar;19(3):247-254. 9

6. Hopfner F, Hobert MA, Maetzler C, Hansen C, Pham MH, Moreau C, Berg D, Devos D, Maetzler W; Fair-Park II study group. Mobility Deficits Assessed With Mobile Technology: What Can We Learn From Brain Iron-Altered Animal Models? Front Neurol. 2019 Aug 8;10:833.

7. Rösler TW, Tayaranian Marvian A, Brendel M, Nykänen NP, Höllerhage M, Schwarz SC, Hopfner F, Koeglsperger T, Respondek G, Schweyer K, Levin J, Villemagne VL, Barthel H, Sabri O, Müller U, Meissner WG, Kovacs GG, Höglinger GU. Four-repeat tauopathies. Prog Neurobiol. 2019 Sep;180:101644.

8. Hopfner F, Wod M, Höglinger GU, Blaabjerg M, Rösler TW, Kuhlenbäumer G, Christensen K, Deuschl G, Pottegård A. Use of β2-adrenoreceptor agonist and antagonist drugs and risk of Parkinson disease. Neurology. 2019 Jul 9;93(2):e135-e142.

9. Hopfner F, Müller SH, Steppat D, Miller J, Schmidt N, Wandinger KP, Leypoldt F, Berg D, Franke A, Lieb W, Tittmann L, Balzer-Geldsetzer M, Baudrexel S, Dodel R, Hilker-Roggendorf R, Kalbe E, Kassubek J, Klockgether T, Liepelt-Scarfone I, Mollenhauer B, Neuser P, Reetz K, Riedel O, Schulte C, Schulz JB, Spottke A, Storch A, Trenkwalder C, Wittchen HU, Witt K, Wüllner U, Deuschl G, Kuhlenbäumer G. No association between Parkinson disease and autoantibodies against NMDA-type glutamate receptors. Transl Neurodegener. 2019 Apr 3;8:11

10. Yilmaz R, Hopfner F, van Eimeren T, Berg D. Biomarkers of Parkinson’s disease: 20 years later. J Neural Transm (Vienna). 2019 Jul;126(7):803-813. doi: 10.1007/s00702-019-02001-3. Epub 2019 Apr 4. PMID: 30949837 Review. 17

11. Zeuner KE, Schäffer E, Hopfner F, Brüggemann N, Berg D. Progress of Pharmacological Approaches in Parkinson’s Disease. Clin Pharmacol Ther. 2019 May;105(5):1106-1120.

Kurzes Statement zur Besonderheit der Parkinson Fellowship und warum ich es anderen empfehlen würde
Das Parkinson Fellowship eröffnet eine einzigartige Möglichkeit sich in voller Tiefe auf ein Forschungsvorhaben einzulassen und relevante Fragestellungen mit dem höchsten akademischen Anspruch zu beantworten.

Portrait von Dr. med. Laura de Boni

Parkinson Fellowship 2017

Dr. med. Laura de Boni

Kontakt Heimatinstitut
Department of Neurology
University Hospital Bonn
Venusberg Campus 1
53127 Bonn
Germany

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Ann Romney Center for Neurologic Diseases
Harvard Medical School
Brigham and Women’s Hospital
60 Fenwood Road
Boston, Massachusetts 02115
USA

Dementia Research Institute
University College London
Cruciform Building
90 Gower Street
London WC1E 6BT
UK

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
The α-synuclein (αSYN) protein is encoded by the SNCA gene and is thought to be a driver in the pathogenic mechanism of the two neurodegenerative diseases: Parkinson’s disease (PD) and Dementia with Lewy bodies (DLB). What underlies the differences in region specific dysfunction in both diseases is still unclear. The αSYN protein exists in different physiological conformations: the cytosolic, active but susceptible (aggregation-prone) monomer (αSYNCS), and higher-order, cytosolic protective (aggregations-resistant) multimers (αSYNCP). It has been shown that SNCA mutations associated with familial PD destabilise the equilibrium of αSYNCS/ αSYNCP and that a relative increase of the aggregation-prone monomer is causal for the neurodegeneration in model systems. We characterized the balance and levels of αSYNCS and αSYNCP in post-mortem native human brain tissue from sporadic PD and DLB patients in different brain regions according to the spreading theory of αSYN and classical Braak staging system. We show that the equilibrium of αSYNCS/ αSYNCP is destabilized in sporadic PD and DLB patients resulting in brain region-specific alterations according to the spread of Lewy body pathology. Hence, implying the αSYNCS/ αSYNCP equilibrium as a determining factor of temporal and spatial disease progression. Moreover, demented PD and DLB patients exhibited a specific decrease of the αSYNCS/ αSYNCP equilibrium in neocortical regions, indicating that the region specific decrease is important for the dementia component of synculeinopathies. Thus, our data suggest an association of αSYNCS/ αSYNCP destabilization in sporadic synucleinopathies related to the spreading of αSYN pathology and subsequently different (clinical) manifestations of neurodegeneration.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
According to the principle of the UK DRI @ UCL: “thirsty for knowledge”, the Parkinson Fellowship enabled me to
1. conduct research at internationally renowned research institutes
2. expand and deepen my scientific knowledge
3. challenge myself and strive daily in new and very competitive scientific environments
4. think outside the box and take scientific risks to reap reward
5. work at pace, being able to entirely focus on research to catalyse discoveries
6. share ideas, skills and tools in an extraordinary, fruitful but also challenging scientific community
7. obtain new scientific skills and knowledge in research to pursue an academic career
8. build new connections, personal and professional contacts with researches globally

Aufstellung aller Publikationen, in denen die Stiftung genannt wird
de Boni, L., Wüllner, U. Epigenetic analysis in human neurons: considerations for disease modeling in PD. Front Neurosci. 2019 Apr 5;13:276. doi: 10.3389/fnins.2019.00276. eCollection 2019.
de Boni, L, et al, Epigenetic and gene expression changes of neuronal cells from MSA patients are pronounced in enzymes for cell metabolism and calcium-regulated protein kinases. Acta Neuropathol. 2021 Aug 9. doi: 10.1007/s00401-021-02357-5.

Kurzes Statement zur Besonderheit der Parkinson Fellowship und warum ich es anderen empfehlen würde
The Parkinson Fellowship is calling the curious, those hungry for knowledge by supporting them and providing resources to follow their curiosity as they experiment, investigate, and explore. With open eyes and an open mind, discover the secrets of neurodegenerative diseases!

 

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Portrait von Dr. med. Haidar Dafsari

Parkinson Fellowship 2016

Dr. med. Haidar Dafsari

Kontakt Heimatinstitut
Klinik für Neurologie, Uniklinik Köln (Direktor: Prof. Dr. Gereon R. Fink)

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
National Parkinson Foundation Centre of Excellence, King’s College Hospital, London (Director: Prof. K. Ray Chaudhuri)

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Das geförderte Forschungsprojekt widmete sich der Differentialtherapie nicht-motorischer Symptome mit der Tiefen Hirnstimulation, der Apomorphin- und intrajejunalen Levodopa-Infusionstherapie beim fortgeschrittenen M. Parkinson. Unter anderem haben wir erstmals eine direkte „head-to-head“ Vergleichsstudie für diese drei invasiven Therapieoptionen durchgeführt und die Wirkprofile auf die Lebensqualität, motorischen und nicht-motorischen Symptome des M. Parkinson beschrieben. Außerdem haben wir beispielsweise „Sweetspots“ identifiziert, bei denen die Tiefe Hirnstimulation zu besonders guten Effekten auf nicht-motorische Symptome, wie z.B. Schlaf/Fatigue, Aufmerksamkeit/Gedächtnis und Stimmung/Apathie führt.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Die Unterstützung durch das Parkinson Fellowship hat es mir ermöglicht mich für 12 Monate voll und ganz auf meine Forschung zu konzentrieren. Die Publikationen, die in dieser Zeit entstanden sind, haben es mir ermöglicht, zu habilitieren. Das war ein entscheidender Schritt für die wissenschaftlichen Eigenständigkeit. Insofern bin ich sehr dankbar für das Parkinson Fellowship, weil es mir Perspektiven eröffnet hat.

Aufstellung aller Publikationen, in denen die Stiftung genannt wird
1. Dafsari et al, Mov Disord 2017, Quality of life outcome after subthalamic stimulation in Parkinson’s disease depends on age 8.324 10.1002/mds.27222

2.Dafsari et al, Neuromodulation 2018, Subthalamic Stimulation Improves Quality of Life of Patients Aged 61 Years or Older With Short Duration of Parkinson’s Disease 2.614 10.1111/ner.12740

3. Dafsari et al, Brain Stimul 2018, Short-term quality of life after subthalamic stimulation depends on non-motor symptoms in Parkinson’s disease 6.919 10.1016/j.brs.2018.02.015

4. Dafsari et al, Brain Stimul 2018, Non-motor outcomes of subthalamic stimulation in Parkinson’s disease depend on location of active contacts 6.919 10.1016/j.brs.2018.03.009

5. Dafsari et al, Mov Disord 2018, Nonmotor symptoms evolution during 24 months of bilateral subthalamic stimulation in Parkinson’s disease 8.324 10.1002/mds.27283

6. Dafsari et al, Eur J Neurol 2019, Beneficial effects of bilateral subthalamic stimulation on alexithymia in Parkinson’s disease 4.516 10.1111/ENE.13773

7. Dafsari et al, Mov Disord 2019, EuroInf 2: subthalamic stimulation, apomorphine and levodopa infusion in Parkinson’s disease 8.679 10.1002/mds.27626

8. Petry-Schmelzer et al, Brain 2019, Non-motor outcomes depend on location of neurostimulation in Parkinson’s disease 11.814 10.1093/brain/awz285.

9. Jost et al, J Neurol Neurosurg Psychiatry 2020 , A prospective, controlled study of non-motor effects of subthalamic stimulation in Parkinson’s disease: results at the 36-month follow-up 8.236 10.1136/jnnp-2019-322614

10. Dafsari et al, Brain Stimul 2020, Beneficial nonmotor effects of subthalamic and pallidal neurostimulation in Parkinson’s disease 6.565 10.1016/j.brs.2020.09.019

11. Jost et al, J Parkinson Dis 2020, Subthalamic Stimulation Improves Quality of Sleep in Parkinson Disease: A 36-Month Controlled Study 5.178 10.3233/JPD-202278
Barbe et al, Neurology 2018, DBS of the PSA and the VIM in essential tremor – a randomized, double-blind, crossover trial. 7.609 10.1212/WNL.0000000000005956

12. Schuepbach et al, Neurology 2019, Quality of life predicts outcome of deep brain stimulation in Parkinson disease with early motor complications 8.770 10.1212/WNL.0000000000007037

13. Steffen JK et al, Neuromodulation 2020, Bipolar Directional Deep Brain Stimulation in Essential and Parkinsonian Tremor 4.029 10.1111/ner.13109
Dembek TA et al, Neuroimage: Clin 2020 , PSA and VIM DBS efficiency in essential tremor depends on distance to the dentatorubrothalamic tract 4.350 10.1016/j.nicl.2020.102235

Kurzes Statement zur Besonderheit der Parkinson Fellowship und warum ich es anderen empfehlen würde
Das Parkinson Fellowship ist ein Katalysator in der Deutschen Parkinson-Forschungslandschaft. Begabte, junge Neurowissenschaftler mit innovativen und überzeugenden Projekten werden in den Parkinson Fellowships gefördert, damit sie neue Methoden erlernen und sich voll und ganz dem eigenen Forschungsprojekt widmen können.

Portrait von Dr. med. Andreas Horn

Parkinson Fellowship 2015

Dr. med. Andreas Horn

Kontakt Heimatinstitut
AG Netzwerkstimulation
Sektion Bewegungsstörungen und Neuromodulation
Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Charitéplatz 1
D-10117 Berlin

Wo wurde die Parkinson Fellowship durchgeführt?
Department of Neurology
Beth Israel Deaconess Medical Center
Harvard Medical School
Boston

Kurze Beschreibung des wissenschaftlichen Forschungsprojektes und ggf. dessen Erkenntnisse
Konnektombasierte Tiefe Hirnstimulation bei Morbus Parkinson:
Seit 2012 wurde an der Charité ein spezielles Verfahren entwickelt, welches dazu dient, chirurgisch implantierte Elektroden (“tiefe Hirnstimulation”) auf Basis von postoperativer Bildgebung – beispielsweise bei Parkinsonpatienten – präzise zu lokalisieren. Das Verfahren wurde in eine öffentlich zugängliche Software implementiert (www.lead-dbs.org) und wird bereits weltweit in Forschungszentren genutzt. Im Rahmen des von der Thiemann Stiftung umgesetzten Projekts konnte diese Software nun durch ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der Harvard Medical School deutlich erweitert werden. Namentlich wurde eine Verbindung zur Konnektomforschung etabliert, welche genutzt wurde, um das Verbindungsprofil von effektiven Elektroden darzustellen und zu analysieren. So konnte in einer 2017 publizierten Forschungsarbeit ein optimales Elektroden-Verbindungs-Profil etabliert werden und dafür genutzt werden, das klinische Outcome einer großen Kohorte THS-Patienten rein auf Basis von Computermodellen vorherzusagen.

Welche Bedeutung hat die Parkinson Fellowship für meinen persönlichen Werdegang?
Für die persönliche Laufbahn des Antragsstellers und die Weiterentwicklung der Software Lead-DBS war die Finanzierung durch die Thiemann-Stiftung extrem hilfreich und wir möchten Sie sehr ermutigen, derartige Fördermöglichkeiten nach Möglichkeit weiter zu betreiben.

Aufstellung aller Publikationen, in denen die Stiftung genannt wird

1. Horn A, Reich M, Vorwerk J, Li N, Fang Q, Schmitz-Hübsch T, Nickl R, Schneider G-H, Kupsch A, Volkmann V, Kühn AA, Fox M (2017). Connectivity predicts deep brain stimulation outcome in Parkinson’s disease. Annals of Neurology. (IF: 10.0)

2. Ewert S, Plettig P, Chakravarty MM, Kühn AA, Horn A (2017). Toward defining deep brain stimulation targets in MNI space: A subcortical atlas based on multimodal MRI, histology and structural connectivity. NeuroImage. (IF: 6.1)

3. Horn A, Neumann W-J, Degen K, Schneider G-H, & Kühn AA (2017). Toward an electrophysiological “sweet spot” for deep brain stimulation in the subthalamic nucleus. Human Brain Mapping. (IF: 6.0)

4. Horn A, Kühn AA, Merkl A, Shih L, Alterman R, Fox M (2017) Probabilistic conversion of neurosurgical DBS electrode coordinates into MNI space. NeuroImage. (IF: 6.1)

5. van Wijk BCM, Pogosyan A, Hariz MI, Akram H, Foltynie T, Limousin P, Horn A, Ewert S, Brown P, Litvak V (2017). Localization of beta and high-frequency oscillations within the subthalamic nucleus region. NeuroImage. Clinical, 16, 175–183. (IF: 4.4)

6. Accolla EA*, Horn A*, Herrojo-Ruiz M, Neumann W-J, Kühn AA (2017). Reply: Temporo-spatial distribution of subthalamic oscillatory activity. Brain (*: equal contribution; IF:
10.1)

7. Horn A, Neumann W-J, Kühn AA (2016) Blick in die Forschung: Individualisierte Parkinson-Therapie mit tiefer Hirnstimulation. Deutsches Ärzteblatt (IF: 3.7)

8. Horn A, Kipp L, Meola A, Kühn AA, Leithner C (2016) Stroke mimicking thalamotomy – cessation of tremor following ventrolateral thalamic ischemia. Neurology (IF: 8.3)

Kurzes Statement zur Besonderheit der Parkinson Fellowship und warum ich es anderen empfehlen würde
Das Parkinson Fellowship hat mir mit einer großzügigen Monatlichen Förderung in der Ausübung der wissenschaftlichen Tätigkeit viele Freiheiten gegeben, erstmals eine eigenständige Arbeit durchzuführen. Mit dem Parkinson Fellowship ins Ausland zu gehen um den methodischen und konzeptuellen Horizont zu erweitern kann ich nur wärmstens empfehlen!